Holeshot für Henry Jacobi!
Der dritte WM-Lauf führte unser STC Racing Team Husqvarna in die spanische Region Valencia. Perfekte äußere Bedingungen, überwiegend Sonnenschein und eine abwechslungsreiche und mit Sprüngen gespickte Strecke lockten 26 000 Zuschauer am Wochenende in den Redsand MX Park. Für STC Racing Husqvarna-Top Pilot Henry Jacobi wurde der spanische GP wie vor Wochenfrist in Holland erneut ein Wechselbad der Gefühle.
Der Start des Thüringers in das Rennwochenende erfolgte zurückhaltend. Jacobi konnte im Zeit-Training keine besonders schnelle Runde fahren, im anschließenden Qualifikationsrennen der MX2-Klasse lief es mit Rang 16 schon etwas besser.
Der Renntag begann mit viel Sonnenschein und der Frage, wie sich Henry Jacobi von der relativ ungünstigen Startposition gegen die MX2-Elite um Stars wie Jonass oder Prado behaupten würde. Auf diese Frage hatte der deutsche Husky-Pilot eine geradezu sensationelle Antwort: den zweiten Holeshot seiner GP-Karriere!
Wie von der Tarantel gestochen schoss Henry Jacobi vom Start weg als Führender in die erste Kurve. In den folgenden Minuten kämpfte Henry hart und verbissen um jeden Platz, es gelang ihm aber nicht, sich einzureihen und in den gnadenlosen Positionskämpfen zu behaupten. Der Druck führte zum Fehler, Henry kam kurz von der Strecke ab und wurde dafür von der Rennleitung nach Rennschluss um einen Platz zurückversetzt.
In der zweiten Rennhälfte konnte der Mann aus Bad Sulza seinen Rhythmus finden, die Rundenzeiten stabilisierten sich auf hohem Niveau und der elfte Platz war im Ziel ein sehr gutes Resultat.
Lauf 2
In Lauf 2 klappte der Start nicht mehr so optimal, Henry hatte zu viel Wheelspin auf dem Startgitter und kam dadurch zu spät jenseits der Top 20 in die Startkurve. Der 21jährige konnte sich aber rasch um einige Plätze auf Position 15 verbessern. Trotzdem war es für ihn sehr schwer auf dieser Strecke unter Druck zu fahren und dabei die Ideallinie zu halten. In Runde 4 kam Henry am größten Table im Redsand MX Park unglücklich beim Whip mit einem anderen Fahrer zusammen und stürzte spektakulär. Das Motorrad war kaputt, der Schreck riesengroß, aber zum Glück blieb der Crash für Henry bis auf ein paar Prellungen gesundheitlich folgenlos.
Natürlich war nach diesem Sturz und den fehlenden Punkten von Lauf 2 die Enttäuschung riesengroß, doch Vater Matthias Jacobi fand schnell wieder die Fassung: „Wir nehmen Positives aus Spanien mit, Henry kann in den Top 10 mitfahren. Die Starts klappen bisher super, obwohl wir nicht speziell dafür trainieren. Das Paket Motorrad/Fahrer stimmt. Jetzt geht es zurück nach Deutschland, Henry wird mit seinem Coach Christoph Selent in der Nähe von Dinslaken trainieren. Wir werden in den nächsten Tagen auch Fahrwerks-Tests durchführen, um uns für die Hartboden-Strecke in Trentino beim Italien-GP optimal vorzubereiten.“
Die Motocross-WM macht nun eine kurze Pause, weiter geht es in 14 Tagen mit dem GP im italienischen Arco di Trento.
Foto Credit: Privat, Sergio Luis Clot